Wir sind Mutter (Heidi) und Tochter (Erica) und führen die Zucht gemeinsam seit 2008.
Heidi ist bei uns insbesondere für den Bau der Gehege verantwortlich (so zu sagen der Handwerker im Stall) und sie pflegt die Jungtier- und Newsseiten. Ausserdem hat sie den Überblick über unsere Ferienanlage. „Nebenbei“ arbeitet sie 100% in der Buchhaltung eines IT-Unternehmens.
Erica ist für die passgenaue Planung der Gehege verantwortlich (sie taugt eher als Handlanger denn als Handwerker) und sie kümmert sich um den Aufbau und die Struktur der Webseite. Ausserdem hat sie den Überblick über die Verpaarungen und schaut, dass keine Inzucht entsteht, kein Schweinchen alleine sitzt und dass die Verpaarungen sich am Zuchtziel orientieren. „Nebenbei“ arbeitet sie 70% als Projektleiterin und führt die Y-Praxis – Naturtherapie für Mensch und Tier.
Wie alles begann
Ich, Erica, bekam Bonnie, mein erstes Meerschweinchen, als ich 4 Jahre alt war. Was wir zu dem Zeitpunkt nicht wussten: Bonnie musste wohl schon etwas älter sein – und schwanger! Weil das Mädel ein bereits verknöchertes Becken hatte, musste der kleine Bub per Kaiserschnitt geholt werden – eine Sache die ich nie wieder einem Schweinchen antun würde! Der kleine durfte wegen der frischen Narbe an Mammas bauch nicht an die Zitzen und schliesslich verkrafteten weder Mutter noch Kind die Strapazen. Beide Starben innert 2 Wochen nach der Geburt. 🙁
Nichts destotrotz fingen wir kurze Zeit später an Angora-Meerschweinchen zu züchten. Wir hatten eine kleine Tierhandlung im Dorf die unsere Tiere abnahm. Damals war es vorallem Platzmässig eine sehr kleine Zucht, ein kleiner Stall auf einem kleinen Balkon, und die Böcke natürlich in Einzelhaltung… Heute bekomme ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich denke wie die Schweinchens damals gehalten wurden – man wusste es vor 30 Jahren einfach nicht besser.
Nach fast 15 Jahren ohne Meerschweinchen zog ich im Frühjahr 2006 in eine Wohnung mit einem kleinen Stück Wiese von ca. 2m2 – ein Rasenmäher zu kaufen erschien mir also völlig unsinnig. So habe ich beschlossen, mir zwei biologische Rasenmäher ohne Benzinverbrauch und mit minimalstem CO2-Ausstoss (haben Meerschweinchen überhaupt einen?) zuzulegen. Bei Gabi bin ich schliesslich auf zwei ältere Verzichtstiere gestossen, die dringend ein neues Zuhause suchten. Ich kaufte einen geräumigen Aussenstall und beschloss die beiden bei mir Aufzunehmen. Damals wusste ich noch nicht, wie schnell das Meeri-Virus zuschlägt!
Endlich war es soweit, ich konnte meine beiden „Oldies“ – Harry und Flocki – abholen. Doch – oh weh – was ist das für ein hübsches, schwarzes Etwas was aussieht wie frisch aus dem Tumbler? Gabi zeigte mir Fernanda von Nahmen und schon wurde ich schwach. Was Fernanda für ein Mix war konnte damals noch keiner sagen, da sie aus einem Wurf von Verzichtstieren stammte die Gabi bei sich aufnahm. Gabi vermutete jedoch auf Grund der Haarstruktur, dass der Vater ein CH-Teddy gewesen sein dürfte. Als ich mich entschied Fernanda auch gleich mit einzupacken sagte Gabi beiläufig, falls wir Junge haben möchten sollte sie noch im gleichen Jahr Mutter werden. „Nachwuchs? Sonst noch was!“, waren Mami und ich einer Meinung, „Ich will doch nur ein paar Rasenmäher, keine ganze Sippe!“
Denkste! 🙂 Mami kam auch wieder auf den Geschmack der kleinen Nager und anstatt einfach mal auf „grosse Einkaufstour“ zu gehen beschlossen wir einen Mann für Fernanda zu suchen. Mit Einstein haben wir DEN liebsten, erfahrenen CH-Teddy-Bock gefunden. Zwei Wochen Zeit gaben wir den beiden bis Einstein kastriert wurde, denn ein Nachdecken unmittelbar nach der Geburt (siehe Wissenswertes) wollten wir auf jeden Fall vermeiden, und trennen konnte ich die zwei aus Platzgründen nicht.
Am Freitag dem 13.6.07 kamen dann Odhiambo, Zephyr und Tousled zur Welt: drei süsse kleine Hämpfeli – aber alle mit glatter Haarstruktur. Fernanda konnte also kein CH-Teddy-Mix sein sondern musste Rex-Gene haben.
So, und jetzt gings richtig los, wir kamen aus dem Gehegebau und dem Kauf von weiteren Schweinchen nicht mehr raus. Das Virus hat voll zugeschlagen!
Im Frühling 2008 hat mir Mami schliesslich den Floh ins Ohr gesetzt, meine eigene Zucht aufzubauen. Ich verkaufte meine beiden Aussenställe und begann eine regelrechte Meeri-Plantage von total ca. 20m2 (Aussen- und Innengehege) zu bauen.
Auf den Frühling 2009 konnten wir schliesslich ein altes Freiämterhaus mit reichlich Umschwung und zwei Wohnungen kaufen. Also haben wir unsere ganze Schweinerei umgesiedelt und weitere Ställe und Gehege aufgebaut. Insgesamt stehen zur Zeit 23m2 Aussengehege und 6.5m2 Innengehege zur Verfügung, das letzte Gehege von 7.5m2 befindet sich zur Zeit noch im Bau.